Die Osteopathische Medizin beschäftigt sich mit wissenschaftlich
gesicherter Diagnostik und Therapie von Funktionsstörungen. Damit stellt
sie eine wichtige Erweiterung der klassischen Schulmedizin dar.
Diese Funktionsstörungen sind verantwortlich für sehr viele Beschwerden wie zum
Beispiel Schmerzen im Bewegungsapparat, Schwindel, Tinnitus.
Sie lassen sich mit Röntgen-, Kernspin- oder Ultraschalluntersuchungen
nicht darstellen sondern es muss die Beweglichkeit, eben die Funktion,
beurteilt werden. Bei der Behandlung werden die festgestellten
Bewegungsstörungen, die oft weit von der schmerzenden Region entfernt
sind, manuell (mit den Händen) gelöst und damit Schmerzen gelindert,
Bewegungsmöglichkeiten des ganzen Körpers und das Allgemeinbefinden
gebessert.
Es ist eine sanfte Behandlung, bei der keine Veränderungen erzwungen
werden, sondern wichtige Anstöße zur Normalisierung gegeben werden. Die
Osteopathische Medizin kommt praktisch ohne Medikamente aus.
Osteopathische Medizin darf nur von approbierten Ärzten praktiziert werden.
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91522 Ansbach
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Osteopathische Medizin beinhaltet eine umfassende manuelle Diagnostik und Therapie von Fehlfunktionen am Bewegungssystem, den inneren Organen und dem Nervensystem. Das Fundament ist dabei die Betrachtung des menschlichen Körpers als Einheit. Alle Organsysteme stehen untereinander in reflektorischen Wechselbeziehungen, Struktur und Funktion sind voneinander abhängig. Das Bewegungssystem spiegelt dabei eine Vielzahl von Funktionsstörungen anderer Organsysteme wieder. Unser Körper hat eine natürliche Tendenz, einen normalen Funktionszustand zu erhalten. Er hat die Fähigkeit, durch Anpassungsvorgänge Krankheiten abzuwehren und gestörte Funktionen zu korrigieren. Die Osteopathische Medizin zielt auf eine Verbesserung der physiologischen Funktion zur Erreichung und Stabilisierung eines Gleichgewichts im Gesunden. Der therapeutische Focus ist dabei das rein manuelle, mit den Händen machbare. Die Osteopathische Medizin ergänzt und erweitert unsere klassische Medizin bei der Diagnose und Therapie von Funktionsstörungen indem sie gesunde Restfunktionen des Körpers sucht, sie verstärkt und damit hilft, Fehlfunktionen abzubauen und zu vermeiden.
Fast alle Behandlungstechniken der Osteopathischen Medizin sind als weich und sanft einzustufen. Die Behandlung selbst ist entspannend und führt zu einer schrittweisen, anhaltenden Regulierung hin zum Gesunden. Abhängig von den individuellen Gegebenheiten und Erfordernissen werden verschiedene Behandlungskonzepte kombiniert.
Bei dem Muskelenergie-Konzept werden bestehende Gelenkdysfunktionen an der Wirbelsäule, aber auch an peripheren Gelenken behoben. Durch gezielten Muskelzug und geführte Bewegungen werden die Gelenke wieder zur Normalfunktion gebracht und die Muskelspannung optimiert.
Das myofasciale Release-Konzept ist eine Weichteiltechnik zur Beseitigung von Spannungen im Bindegewebe. Alle Muskeln und Schichten sind umhüllt von Faszien. Die Faszien selbst stehen wiederum im ganzen Körper miteinander in Verbindung. Durch weichen Druck und Zug werden Reize an diese Faszien gegeben, was zu einer Normalisierung der Gewebespannung führt. Letztlich wird dadurch der Lymphfluss, die Durchblutung der Gewebe und ihre Beweglichkeit gegeneinander verbessert.
Beim Counterstrain-Konzept werden bestimmte druck-schmerzhafte Muskel- und Sehnenpunkte behandelt; es gibt etwa 200 derartige Tenderpoints. Eine erfolgreiche Behandlung beruht auf der Entspannung des Gewebes, das den Tenderpoint beherbergt. Mit einer speziellen Lagerungstechnik werden die Gewebe entspannt und die Tenderpoints aufgelöst.
Die funktionellen Techniken nach Johnston sind indirekte Methoden, die über Reflexe in Rückenmark und Zentralnervensystem wirken. Das Segment mit einer Fehlfunktion wird im dreidimensionalen Raum und in Abhängigkeit von der Atmung in die freie Richtung geführt.
Bei der visceralen Osteopathie werden Spannungsänderungen an inneren Organen sowohl in ihrer Eigendynamik als auch im Organverbund ertastet und behandelt. Innere Organe sind durch Faszien und Bänder befestigt und beweglich. Bei Verspannungen dieses Halteapparates, der kontraktile Elemente enthält, wird die Beweglichkeit der Organe beeinträchtigt. Dadurch können Funktionsstörungen der Organe selbst entstehen und über Reflexe auch Störungen am Bewegungssystem. Bei der visceralen osteopathischen Behandlung werden die Verspannungen des Halteapparates gelöst, wodurch die physiologische Funktion der Organe unterstützt wird.
Die craniosakrale Osteopathie nach Sutherland beruht auf tastbaren, rhythmischen Bewegungen der Schädelknochen und synchronen Bewegungen des Kreuzbeins zwischen den Beckenschaufeln. Eine Komponente dieses craniosakralen Rhythmus ist die Bewegung des Liquors (Gehirnflüssigkeit), die vom Hohlraum des Gehirnschädels über den ganzen Rückenmarkskanal bis hinunter zum Kreuzbein reicht. Es werden die Beweglichkeit der verschiedenen Schädelknochen untereinander und die Kreuzbeinbeweglichkeit untersucht und beurteilt. Mit der craniosakralen Therapie können gestörte gelenkartige Verbindungen der Schädelknochen und des Kreuzbeins normalisiert werden. Es werden Verspannungen der Schädelmembranen gelöst und der Kreislauf im arteriellen, venösen und lymphatischen System verbessert. Beeinträchtigungen der Hirnnerven an den Austrittspunkten des Schädels werden gelöst und die Qualität des cranial rhythmischen Impulses verbessert.
Die Behandlungsdauer richtet sich immer nach individuellen Gegebenheiten und Erfordernissen. Am Anfang steht eine Grundbehandlung von mindestens drei Sitzungen im Abstand von einer bis drei Wochen. Danach wird je nach Einzelfall im Abstand von drei Wochen bis drei Monaten nachbehandelt. In der Regel dauert eine Osteopathische Behandlung 20 bis 30 Minuten, in besonderen Fällen bis zu einer Stunde.